1. Home
  2. Arbeitsgemeinschaften
  3. Auf dem Weg zu einer Computational Social Science: Theorie, Methodologie & Forschungsethik

Arbeitsgemeinschaft

Auf dem Weg zu einer Computational Social Science: Theorie, Methodologie & Forschungsethik

AG Geise

Computerbasierte Methoden wie Netzwerkanalyse, Text- und Datamining oder Computersimulation werden vor dem Hintergrund des technologischen Wandels immer relevanter. Sie erlauben große Massen digitaler Verhaltensspuren systematisch zu analysieren. Aber sie bringen auch methodische, datenanalytische und forschungsethische Herausforderungen mit sich. Dies betrifft ganz direkt die Frage, inwieweit die CSS eine spezifische Methodologie (inkl. spezifischer Gütekriterien wissenschaftlicher Forschung und forschungsethischer Leitlinien) benötigt, die ihren Datensets und Analysemethoden gerecht wird. Da der CSS gegenwärtig noch häufig Theorieferne vorgeworfen wird, betreffen Herausforderungen aber auch das Verhältnis der CSS zu sozialwissenschaftlichen Theorien. Unter dem Motto „Auf dem Weg zu einer Computational Social Science“ wird die Arbeitsgemeinschaft Fragen nach dem Zusammenspiel zwischen den teilweise spezifischen theoretischen Perspektiven der CSS, ihren möglichen Schnittstellen zu etablierten sozialwissenschaftlichen Theorien und einer sich daraus entwickelnden Methodologie abwägen und mit einschlägigen ExpertInnen am CAIS diskutieren. Ziel ist, zu reflektieren, welche Konsequenzen der zunehmende Einsatz computerbasierter Erhebungs- und Analysemethoden für die weitere Entwicklung der empirischen Sozialwissenschaften haben.

Das CAIS versteht sich als Ort innovativer interdisziplinärer Forschung und als Impulsgeber für eine kritische Wissenschaft, die sich den Chancen und Risiken der Digitalisierung stellt. Die Förderung durch das CAIS nutzen wir, um eine Workshop-Reihe mit einschlägigen internationalen und nationalen ExpertInnen sowie eine einwöchige Klausurtagung zu veranstalten. In bewusst kleinen Gruppen fokussieren wir uns gemeinsam mit den ExpertInnen auf inhaltliche, theoretische, methodische sowie forschungsethische Herausforderungen im Forschungsfeld.

Im Rahmen des Wissenstransfers planen wir, die sich im Rahmen des Kolloquiums entfaltende Diskussion im Nachgang zu bündeln, noch weiter auszudifferenzieren und auf dieser Basis ein Beitragsformat zu erarbeiten, so dass wir unsere Ergebnisse auch der wissenschaftlichen Community zugänglich machen können. Konkret arbeiten wir zur Zeit an einem ersten Journalbeitrag, bei dem sich die Teilnehmer des Theorie-Workshops einbringen.

Forschungsschwerpunkte

  • Internetforschung
  • Big Data
  • Computational Social Science Methods
  • Netzwerkanalyse
  • Automatisierte Inhaltsanalyse
  • Web Tracking
  • Theorien digitalisierter Öffentlichkeit

Antragsteller:in

PD Dr. habil. Stephanie Geise
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Kommunikationswissenschaft (IfK)

Jun.-Prof. Dr. Annie Waldherr
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Kommunikationswissenschaft (IfK)

Prof. Dr. Uwe Engel
Universität Bremen, Methodenzentrum

Teilnehmer:innen

Jun.-Prof. Dr. Emese Domahidi
TU Ilmenau

Jun.-Prof. Dr. Andreas Jungherr
Universität Konstanz

Prof. Dr. Christian Katzenbach
HIIG, Berlin

Jun.-Prof. Dr. Ulrike Klinger
FU Berlin

Dr. Seraphine F. Maerz
Bard College Berlin

Dr. Merja Mahrt
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Prof. Dr. Christoph Neuberger
Ludwig-Maximilian Universität München

Dr. Christian Nürnbergk
Ludwig-Maximilian Universität München

Dr. Cornelius Puschmann
Hans-Bredow-Institut Hamburg

Dr. Gregor Wiedemann
Universität Leipzig