Im Fokus der Arbeitsgemeinschaft stehen politische Theorien und die Ideengeschichte der Digitalisierung. Sie geht der Frage nach, inwiefern implizite gesellschaftstheoretische Grundannahmen der politischen Theorie affiziert werden und welche systematischen Implikationen sich daraus für die jeweiligen Theorien ergeben. Wie kann die politische Theorie gehaltvoll zu Phänomenen der Digitalisierung sprechen? Die AG möchte diese Überlegungen entlang der Dichotomie von Herrschaft und Widerstand als einer der klassischen Leitdifferenzen des politischen Denkens nachverfolgen.
Die Arbeitsgruppe bringt Nachwuchswissenschaftler*innen aus dem deutschsprachigen Raum zusammen. Ihnen ist gemeinsam, dass sie jenseits eingeübter Paradigmen auf dem jungen Feld der Digitalisierungsforschung promovieren. Das übergeordnete Ziel der AG besteht in der Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses, um die Reflexion über Erkenntnisinteressen, Fragestellungen und Herangehensweisen zu fördern. Systematisch soll das Feld der Digitalisierungsforschung für die politische Theorie erschlossen werden.
Verfolgt werden dabei zwei Formate: Zunächst soll eine feste Infrastruktur mit regelmäßigen Treffen, gemeinsamer Aufarbeitung der Literatur sowie eine gemeinsame Literaturdatenbank aufgebaut und etabliert werden. In einem Publikationsvorhaben sollen – unterstützt durch einen Workshop – die oben aufgeworfenen Fragen als Forschungsprogramm konkretisiert und ausgeführt werden.
Forschungsschwerpunkte
- Digitalisierung
- Politische Theorie
- Herrschaft
- Widerstand