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Arbeitsgemeinschaft

Weißer Briefkasten. Hilfe für die Opfer von Hassbotschaften

AG Schneider

Der Weiße Briefkasten soll eine öffentliche Institution werden, die es jedermann ermöglicht, Hassbotschaften zu analysieren. Versionen für Kinder/Jugendliche bzw. in leichter Sprache sollen integriert sein. In einem zweiten Schritt können Spezialversionen entwickelt werden, die auf den Bedarf besonders betroffener Unternehmen und Institutionen zugeschnitten sind (Parteien, Medienunternehmen usw.). Darüber hinaus soll der Weiße Briefkasten telefonische Beratungen sowie Fortbildungen für die Mitarbeiter/innen dieser Unternehmen und Institutionen anbieten.

Bereits entwickelt hat unsere Arbeitsgruppe eine Tätertypologie, den Online-Fragebogen, die Liste unserer Empfehlungsoptionen und die Matrix, aus der sich ergibt, welche Antworten im Online-Fragebogen welche Empfehlungsoptionen nach sich ziehen. Im nächsten Schritt sollen im Rahmen der CAIS-Arbeitsgemeinschaft durch Heranziehung entsprechender Expert/inn/en die rechtlichen, technischen und ökonomischen Probleme bearbeitet werden, die vor dem eigentlichen Release zu lösen sind.

Konkretes Ziel unserer Arbeitsgruppe ist die Bereitstellung eines Online-Fragebogens, mit dessen Hilfe von jedermann per App oder Website Hassbotschaften analysiert werden können. Die Nutzer des Portals erhalten nach dem Ausfüllen des Online-Testformulars automatisiert Empfehlungen für ihr weiteres Vorgehen. Dabei werden u.a. die Fragen beantwortet, ob mit weiteren Hassbotschaften zu rechnen ist, welche Motive der Täter haben könnte und ob man beispielsweise die Hassbotschaft beantworten und aufbewahren, Anzeige erstatten oder sein Verhalten im Alltag ändern sollte.Grundlage unseres Tools ist eine Typologie, die zwischen sechs verschiedenen Tätertypen unterscheidet. In ihr werden kriminalpsychologische, lebensstilsoziologische, medienpsychologische und varietätenlinguistische Betrachtungsweisen so kombiniert, dass ein möglichst vollplastisches Bild entsteht, welches in der Regel zuverlässige Prognosen hinsichtlich des Verhaltens der Täter erlaubt. Der Verfasser einer Hassbotschaft gibt ungewollt sehr viel von sich preis, weshalb eine zielgerichtete form- und inhaltsanalytische Detailanalyse die Zuordnung der Hassbotschaft zu einem der sechs Täterprofile und damit die Formulierung konkreter Handlungsempfehlungen ermöglicht.

Forschungsschwerpunkte

  • Hate speech
  • Cybermobbing
  • Cybercrime
  • Inzivilität
  • Opferschutz

Termine (nicht öffentlich)

  • 07.06.2018 Diskussion mit Anja Linnenbürger (Precire GmbH)
  • 11.06.2018 Diskussion mit Dr. Kerstin Kucharczik-Kohrt (RUB)
  • 04.07.2018 Diskussion mit Dr. Jan Seifert (U Bonn)
  • 04.07.2018 Diskussion mit Dr. Peter-Christian Zinn (Wirtschaftsförderung Bochum)
  • 17.07.2018 Diskussion mit Prof. Dr. Roberto Simanowski (U Hong Kong)
  • 25.09.2018 Diskussion mit Lea Stahel (U Zürich)

Antragsteller:in

Prof. Dr. Jost Schneider
Ruhr-Universität Bochum, Germanistisches Institut

Teilnehmer:innen

Katja Grashöfer, M.A.
Ruhr-Universität Bochum, Graduiertenkolleg ‚Das Dokumentarische‘

Dr. phil. Nina Hahne
CAIS

Dr. phil. Franziska Krumwiede-Steiner
Ruhr-Universität Bochum, Germanistischen Institut, Referentin für den Flüchtlingsrat NRW

Gunnar Sandkühler
KölnAlumni e.V.

Dirk Schlechter
Dozent in der Lehrerfortbildung, Querenburg-Institut

Anne Thiele
stellv. Geschäftsführerin des Querenburg-Institutes