Qualitative Forschungsmethoden spielen gerade in der interdisziplinären Digitalisierungsforschung eine wichtige Rolle. Sie erfassen die subjektiven Perspektiven, Erfahrungen und Bedeutungszuschreibungen der beteiligten Akteure und ermöglichen so ein tieferes Verständnis digitaler Transformationsprozesse.
Dieser interaktive Workshop richtet sich an Forschende aus nicht-sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die qualitative Methoden kennenlernen möchten. Neben einem Überblick über die Relevanz und das Potenzial qualitativer Forschung stehen praxisnahe Einblicke im Fokus: Wie plant und führt man Interviews durch? Welche Fallstricke gilt es zu vermeiden? Und wie lassen sich qualitative Daten sinnvoll und systematisch auswerten?
Durch eine Mischung aus theoretischen Impulsen, praktischen Übungen und kollegialem Austausch bietet der Workshop erste Einblicke in die qualitative Forschung – ideal für alle, die qualitative Methoden besser verstehen, erste methodische Erfahrungen sammeln und in ihre Forschung integrieren möchten.
Anforderungen: Keine Vorkenntnisse nötig; für nicht-Sozialwissenschaftler:innen
Maximale Teilnehmendenzahl: 20
Über die Workshopleiterin
PD Dr. Angela Graf ist Forschungskoordinatorin und Projektleiterin am bidt. Seit 2023 verantwortet sie die Koordination des Forschungsbereichs Wirtschaft und Arbeit und leitet seit 2020 das bidt-Forschungsprojekt Digitale Transformation von Engineering-Unternehmen – Eine Frage der Identität. Zudem ist sie seit 2020 Privatdozentin an der TUM School of Social Sciences and Technology der TU München. Nach dem Studium der Soziologie, BWL und Rechtswissenschaften promovierte sie 2014 an der TU Darmstadt zum Thema „Die Wissenschaftselite Deutschlands“. Anschließend war sie als Post-Doc am Munich Center for Technology in Society (MCTS) und am Lehrstuhl für Wissenschaftssoziologie an der TU München. 2020 habilitierte sie sich in Soziologie mit dem Thema „Herrschaftsverhältnisse in Bewegung – Transformationsdynamiken im wissenschaftlichen Feld Deutschlands“. Zu ihren Arbeits- und Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Transformationsprozesse, Digitalisierung, Organisationsforschung, technische Professionen, Macht- und Herrschaftsverhältnisse sowie Fragen sozialer Ungleichheit in Wirtschaft und Wissenschaft.