1. Home
  2. Veranstaltungen
  3. PhDnet
  4. Interdisziplinärer Workshop: Von der Black box zum gläsernen Algorithmus? Eine Annäherung an die Forderung nach Transparenz in der KI

Interdisziplinärer Workshop: Von der Black box zum gläsernen Algorithmus? Eine Annäherung an die Forderung nach Transparenz in der KI

Transparenz ist ein Konzept, das gegenwärtig nahezu durchgängig positiv besetzt ist: Was transparent ist, ist durchsichtig, verständlich, öffentlich zugänglich und nachvollziehbar. Von der Architektur bis zum Handeln in politischen Sphären wird Transparenz als positives Merkmal betrachtet und als Gegenstück zum Verdeckten und Nicht-Zugänglichen gehandelt. Im Kontext des Einsatzes künstlicher Intelligenz ist Transparenz zu einem Kriterium geworden, das Algorithmen erfüllen sollen, um Fragen der Verantwortungs- und Haftungszuschreibung klären zu können.

Wir möchten in einem interdisziplinären Workshop aus historischer, technischer, juristischer, technikphilosophischer und ethischer Perspektive die Rolle von Transparenz als handhabbares Kriterium erörtern.

Ein erster Teil soll den weiten Blick auf Transparenz liefern und der anwendungsbezogenen Forderung gegenüberstellen, Transparenz von Algorithmen so sicherzustellen, dass darüber juristisch befunden werden kann.

In einem zweiten Teil soll die eher >technische< Perspektive auf mögliche Deutungen von Transparenz vor dem Hintergrund sogenannter „Black box-Algorithmen“ zur Sprache kommen und aus der Sicht der Technikfolgenabschätzung grundsätzliche Fragen nach der Umsetzbarkeit der Transparenzforderung und möglichen Konsequenzen aufgeworfen werden.

Ein dritter Teil wählt die Medizin als illustrativen Anwendungsbereich: Was bedeutet Transparenz in der Anwendung von Technik im ärztlichen Handeln und welche Rolle spielt diese für die Akzeptanz sowohl seitens der Behandelten als auch seitens des medizinischen Personals? Welche Schlüsse lassen sich daraus für die Forderung nach Herstellung von Transparenz ziehen?

Der Workshop richtet sich an Forschende, die politisch und ethisch motivierte Forderungen wie die Herstellung von Algorithmentransparenz einerseits in einen größeren Zusammenhang einordnen und andererseits die konkrete Umsetzbarkeit in die Betrachtung einbeziehen wollen.

Die Veranstaltung wird hybrid durchgeführt.

 

Programm

Donnerstag, 09. März 2023

14:00 Uhr: Teil 1: Transparenz als Ideal und als Kriterium

14:15– 15:30 Uhr:  „Transparenz als Schlüsselbegriff und Herausforderung für Demokratie und Privatheit“
– Dr. Lea Watzinger (Graz)

16:00 – 17:15 Uhr: Transparenz als Regulierungskriterium – Prof. Dr. Hannah Ruschemeier (Hagen)

Teil 2: Zur Operationalisierbarkeit von Transparenz

17:30 – 18:45 Uhr: “KI denkt anders. Warum eigentlich?“– Prof. Dr. Markus Kollmann (Düsseldorf)

Abendessen

Freitag, 10. März 2023

10:00  – 11:15 Uhr: Transparenz aus praktischer und regulatorischer Perspektive: Ein Beitrag zur Technikfolgenabschätzung der KI? – Prof. Dr. Karsten Weber (Regensburg)

Teil 3: Die Transparenzforderung in der Medizin

11:30 – 12:00 Uhr: Transparenz in der Medizin – Einführende Reflexionen
– Prof. Dr. Heiner Fangerau (Düsseldorf)

Mittagspause

12:45 – 14:00 Uhr: „Transparenz in der medizinischen KI: Ein epistemologischer Streifzug“
– Dr. Thomas Grote (Tübingen)

14:15 Uhr: Schluss

Anmeldungen zur Präsenz- oder Online-Teilnahme richten Sie bitte an: Susanne.Hahn@hhu.de

Zum Programm

Weitere Termine

More events