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Prof. Dr. Hermann Rotermund

Ehemals Rheinische Fachhochschule Köln / zuletzt Leuphana-Universität Lüneburg

Hermann Rotermund

Rundfunk in der digitalen Transformation

Das Ziel des Projekts ist die Bestandsaufnahme der aktuellen soziologischen, ökonomischen, juristischen und politischen Transformationskonzepte für den Rundfunk in Deutschland.
Untersucht werden die Auswirkungen des Medienwandels auf die Existenzbedingungen des Rundfunks (Hörfunk und Fernsehen). Die technische Entwicklung und die globalen Plattformen lassen die Relevanz von Massenmedien erodieren. Antworten darauf müssen im politischen, verfassungsrechtlichen und regulatorischen Bereich entwickelt werden. Insbesondere die verfassungsrechtlichen Leitideen für den Rundfunk lehnen sich an historische Medien- und Gesellschaftsformationen an, deren Gestalt sich dynamisch ändert. Das Vorhaben will die Bruchstellen identifizieren, an denen neue, zukunftsfähige regulatorische Strategien ansetzen müssen.
Die Organisation von Rundfunkmedien orientiert sich bislang am linearen Paradigma des nach Sendeschema verbreiteten Programms. Die Veränderung der Produktstruktur mit einer Priorisierung von Inhalten auf Abruf bedingt eine grundlegende Veränderung der Organisation der Rundfunkunternehmen. Dies soll strukturell und anhand von Fallstudien analysiert werden.
Die Rahmenrichtlinien für den Rundfunkbetrieb und seine Aufsicht sind für die neuen Aufgaben nicht adäquat und zudem unübersichtlich und widersprüchlich. Das Public-Value-Konzept von Mark H. Moore mit den Dimensionen Legitimation, Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz wird als mögliche neue Leitfigur für gesellschaftlich beauftragte Medien diskutiert.
Die Ergebnisse sollen in Buchform veröffentlicht werden.

Zwischenergebnisse werden für Anschlussforschungen aufbereitet und auf der Website publicvalue.info verfügbar gemacht.

Forschungsschwerpunkte

  • Medienwandel
  • Plattformökonomie
  • Medienregulierung
  • Organisation von Medienunternehmen
  • Public Value

Curriculum Vitae

  • 2017/18 CAIS-Fellow: „Disruption in den Medien und durch die Medien“
  • 2013–2016 Leiter eines EU-Forschungsprojekts (Grundversorgung 2.0) sowie Vertretungsprofessor an der Leuphana-Universität Lüneburg
  • 2004–2013 Professor für Medienwissenschaft an der Rheinischen Fachhochschule Köln

Publikationen

  • Rotermund, H. (2018). Magic Bullets, Suggestivkräfte und Fake News. Vortrag im Initiativkreis öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Köln, 09.10.2018.
  • Rotermund, H. (2018). Dem Publikum dienen.  Neue Leitideen für den Rundfunk. In: epd-medien 27, 20.07.2018, 7–11. Auch Teil der Sendung Mehrspur von SWR2.
  • Rotermund, H. (2017). Von Maschinen lernen. Zur Mechanical Notation von Charles Babbage. Erscheint in C. Engemann & A. Sudmann (Hrsg.), Machine Learning – Medien, Infrastrukturen und Technologien der Künstlichen Intelligenz. Bielefeld: transcript.
  • Rotermund, H. (2017). Networked societies, digital media platforms and the future of Public Service Media. Erscheint in G. Lowe, H. Van den Bulck & K. Donders (Hrsg.), Public Service Media in a Networked Society. Göteborg: Nordicom Publishers.
  • Rotermund, H. (2017). Cloud-TV ist erst die halbe Transformation. Zeitschrift für Medienmanagement und Medienökonomie, 2, 5-6.
  • Rotermund, H. (2017). Transparenz in deutschen Rundfunkräten. In O. Torun, C. Herzog, H. Hilker & L. Novy (Hrsg.), Transparenz und Finanzierung öffentlich-rechtlicher Medien / Transparency and Funding of Public Service Media. Berlin: Springer VS.

Prof. Dr. Hermann Rotermund

Ehemals Rheinische Fachhochschule Köln / zuletzt Leuphana-Universität Lüneburg

Fellow am CAIS von März bis August 2019