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Prof. Dr. Jens Schröter

Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn

Jens Schröter

Die Zukünfte des Internets

In der Gegenwart wird unter dem Titel der ‚Digitalisierung‘ über die Zukunft spekuliert. Hier bahne sich eine umstürzende Revolution an, die die Gesellschaften, und z. B. deren Ökonomien, tiefgreifend verändere. Zumindest moderne Gesellschaften erzeugen unausgesetzt Bilder und Narrative, kurz: Imaginationen, ihrer eigenen Zukunft, die weniger tatsächlich etwas über die Zukunft aussagen, als über das Selbstverständnis der Gesellschaft und ihre Erwartungen. Solche Imaginationen finden sich sowohl in wissenschaftlich-technischen, politischen (im Sinne von offizieller Politik) und populären (z. B. Kinofilme) Texten. Doch sind solche ‚Zukünfte‘ auch umstritten – es wird darum gerungen, welche Zukünfte erstrebenswert und/oder wahrscheinlich sind. Insbesondere neue Technologien ziehen solche sozio-technischen Imaginationen auf sich und werden durch sie performativ mit geformt: Was sollen ‚wir‘ mit der neuen Technologie machen? Was können ‚wir‘ überhaupt damit machen? Wer ist das ‚wir‘, das damit konstruiert wird? In dem anvisierten Projekt soll, im Anschluss an die ausdifferenzierte theoretisch-methodologische Diskussion zur Analyse solcher Imaginationen, ein spezieller Ausschnitt aus der Diskussion zur Digitalisierung beleuchtet werden: Die Zukünfte des Internets.

Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte und Theorie digitaler Medien
  • Dreidimensionale Bilder
  • Medientheorie und Ökonomie
  • Zukünftige Medien und Medien der Zukunft

Curriculum Vitae

  • 2008–2015 Professor für Theorie und Praxis multimedialer Systeme, Universität Siegen
  • ab 2015 Professor für Medienkulturwissenschaft, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Vorträge und Veröffentlichungen

  • Das Netz und die Virtuelle Realität. Zur Selbstprogrammierung der Gesellschaft durch die universelle Maschine, Bielefeld: Transcript 2004.
  • 3D. Zur Geschichte, Theorie, Funktion und Ästhetik des technisch-transplanen Bildes im 19. und 20. Jahrhundert, München: Fink 2009
  • [zusammen mit Nicola Glaubitz, Henning Groscurth, Katja Hoffmann, Jörgen Schäfer, Gregor Schwering, Jochen Venus]: Eine Theorie der Medienumbrüche 1900/2000, Siegen: Universi Verlag 2011.
  • Verdrahtet. The Wire und der Kampf um die Medien, Berlin: Bertz + Fischer 2012.
  • 3D. History, Theory and Aesthetics of the Technical-transplane Image, New York et al.: Bloomsbury 2014. Übersetzung gefördert vom Börsenverein des deutschen Buchhandels, „Geisteswissenschaften International“.
  • [zusammen mit Benjamin Beil, Lorenz Engell, Dominik Maeder, Herbert Schwaab, Daniela Wentz]: Die Fernsehserie als Agent des Wandels, Münster: LIT 2016.
  • [als Teil des Projekts „Die Gesellschaft nach dem Geld“]: Postmonetär denken. Eröffnung eines Dialogs, Wiesbaden: Springer VS 2018.
  • [zusammen mit Phillip Mirowski, herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Armin Beverungen]: In Search of Media: Money and Markets, Lüneburg: Meson / University of Minnesota Press, 2019.
  • [als Teil des Projekts „Die Gesellschaft nach dem Geld“ / „Project Society after Money“]: Society after Money. A Dialogue, New York et al.: Bloomsbury 2019.
  • Medien und Ökonomie Eine Einführung, Reihe: Medienwissenschaft Kompakt, Reihenherausgeber: Prof. Dr. Ivo Ritzer, Bayreuth, Springer 2019.
  • [zusammen mit Christoph Ernst]: Zukünftige Medien, Reihe: Medienwissenschaft Kompakt, Reihenherausgeber: Prof. Dr. Ivo Ritzer, Bayreuth, Springer 2020.
  • [zusammen mit Christoph Ernst] Media Futures: Theory and Aesthetics, Palgrave, vorauss. 2021.

Prof. Dr. Jens Schröter

Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn

Fellow am CAIS von Oktober bis März 2022