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Katharina Meyer, M. A.

Unabhängige Forscherin

Katharina Meyer

Polynocular Tech Lab – Labor für reflektierte und transdisziplinäre Technologieentwicklung

Technologieentwicklung ist häufig ein Prozess unter Experten. Hinter Werkstoren und Labortüren arbeiten Entwickler an Hard- und Software, die unser alltägliches Leben beeinflussen und die Spielräume aber auch Grenzen unseres Handelns festlegen. Beispielsweise dann, wenn Algorithmen auf Basis von Datensätzen darüber entscheiden, in welche Risikokategorie Versicherte eingruppiert werden oder welche journalistischen Nachrichten verschiedenen Menschen angezeigt werden. Die treibenden Impulse der Entwicklung sind dabei oft Marktlogik und Skalierungspotential, nicht unbedingt Sensibilität für diverse Anwendergruppen und Technikfolgenabschätzung.

Ausbildungsinstitutionen können hingegen einen Freiraum bieten, in dem Technologien nicht nur entwickelt, sondern auch hinterfragt werden können. Hier setzt das Projekt Polynocular Tech Lab an. Im experimentellen Versuchsaufbau einer Springschool arbeiten Studierende und Praktiker aus technischen, künstlerischen und geistes- und sozialwissenschaftlichen Kontexten zusammen. Ziel ist dabei nicht nur das gemeinsame Dekonstruieren von existierenden Technologien, wie Codes und Maschinen, sondern auch die Praxis Prototypen neu zu denken und zu entwickeln.

Die Summerschool ist eine erste Phase des Polynocular Tech Labs, das danach im universitären Kontext weiterbestehen wird. Langfristiges Ziel ist einen Methoden- und Theoriekanon zur transdisziplinären Technologieentwicklung aufzubauen, der sowohl in der Ausbildung als auch in der Praxis anwendbar ist.

Forschungsschwerpunkte

  • Techniksoziologie und -geschichte
  • Wissenschafts- und Ideengeschichte
  • kritische Design- und Interdisziplinaritätforschung in Innovationskontexten
  • Medienkultur

Curriculum Vitae

  • Seit 2013: Kuratorin bei der re:publica für Besondere Aufgaben und Wissenschaft
  • Seit 2016: Kuratorin beim STATE Festival for Open Science, Art and Society
  • 2014/15 Projektleitung „Digital Humanities/DARIAH-DE“ bei der der Open Knowledge Foundation Deutschland, Verbundprojekt mit 12 deutschen Universitäten zu mit digitalen Methoden und Verfahren arbeitender Forschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften
  • 2013/14 Wissenschaftliche Mitarbeit am Centre for Digital Cultures (CDC), Leuphana-Universität Lüneburg, Lehrstuhl Dr. Mercedes Bunz (Hybrid Publishing Lab)
  • 2010 – 2012 M.A. an der Freien Universität Berlin, Arts and Media Administration
  • 2006 – 2010 B.A. am KIT, ZAK und HfG Karlsruhe, Schwerpunkte: Wissenschafts- und Technikgeschichte, Kultur- und Kunstgeschichte, Angewandte Kulturwissenschaft

Vorträge

  • Meyer, K. (2017, Juni). Eclectic Memory Game of Modernism. Digital Bauhaus Summit (Track: Modern Talking), Weimar.
  • Meyer, K. (2017, Juni). Collective Creativity – A short story about unexpected encounters and old friends. .process Festival, Dortmund.
  • Meyer, K. (2016, November). Unfolding the Truth: The Personal Consequences of Leaking & Whistleblowing. Disruption Network Lab, Berlin.

Publikationen

  • Meyer, K. (2018). Anpassungprozesse technologischer Innovationen in Aktivismus und Kunst. In Kommission „Digitalisierung im Alltag“ d. Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (Hrsg.), (H)acktivismus und Partizipation? Zur politischen Dimension des Digitalen. Tagungsband, Kommunikation@Gesellschaft (im Erscheinen).

Katharina Meyer, M. A.

Unabhängige Forscherin

Fellow am CAIS im Dezember 2017