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Dr. Kathrin Friederike Müller

Universität Rostock, Institut für Medienforschung

Friederike Müller

Hochdynamische Mediatisierung von Berufen im Corona-Lockdown: Eine qualitative Befragung zur Digitalisierung von Bildung, Sport und Beratung

Durch die Corona-Pandemie ist das berufliche Arbeiten in kurzer Zeit umfassend digitalisiert worden. Daraus ergibt sich ein hohes analytisches Potenzial für die Auseinander­setzung mit theoretischen und praktischen Fragen der Digitalisierung von Berufsarbeit. Auf diese Aspekte fokussiert mein Projekt am CAIS. Ich frage nach der Umsetzung der Digitalisierung beruflicher Arbeit im Frühjahr 2020 und betrachte ihre Weiterentwicklung aus einer Verlaufsperspektive bis ins erste Quartal 2021. Theoretisch fasse ich diesen sprunghaften Transfer ganzer Sozialwelten als „hochdynamische Mediatisierung“. Methodisch setze ich qualitative Interviews ein, um digitale, mediatisierte Arbeitsweisen von solchen Berufstätigen zu untersuchen, deren berufliche Kern­tätigkeit vor der Pandemie kaum oder gar nicht digital durchgeführt wurde. Konkret sind Interviews mit Seminarleiter*innen von kleinen und mittleren Weiterbildungsanbietern, Sporttrainer*innen und Sozialarbeiter*innen geplant. Sie fokussieren auf die Praxis digitaler Arbeit im Alltag sowie auf die Bedeutung von Medientechnologien, Infrastrukturen und Medienkompetenzen, um praktische Hinweise für eine Digitalisierung solcher Berufsfelder auch jenseits der Pandemie zu erarbeiten.

Forschungsschwerpunkte

  • Mediatisierung
  • Gender Studies
  • Cultural Media Studies
  • Rezeptionsforschung
  • Methoden qualitativer Sozialforschung

Curriculum Vitae

  • seit 2020: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienforschung der Universität Rostock
  • 2012–2020: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster, vier Jahre davon im DFG-Projekt „Das mediatisierte Zuhause I-III“
  • 2012–2016: Mitglied im Schwerpunktprogramm 1505  „Mediatisierte Welten“
  • 2008–2012: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienkultur, Leuphana Uni­ver­sität Lüne­burg, zwei Jahre davon im Verbundprojekt „Spitzenfrauen im Fokus der Medien. Die mediale Repräsentation von weiblichen und männlich­en Führungskräf­ten in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft“
  • 2009: Promotion zum Thema „Frauenzeitschriften aus der Sicht ihrer Leserinnen. Die Rezeption von Brigitte im Kontext von Alltag, Biografie und Doing Gender“, Gesamtbewertung „summa cum laude“

Vorträge und Veröffentlichungen

Ausgewählte Publikationen:

  • Müller Kathrin Friederike (2021). Beyond classic mass media and standalone technologies: Using media online in the domestic sphere. In: European Journal of Communication, 36(1), 69-84. doi: doi.org/10.1177/0267323120966837 
  • Peil Corinna, Müller Kathrin Friederike, Drüeke Ricarda, Niemand Stephan & Roth, Raik (2020). Technik – Medien – Geschlecht revisited. Gender im Kontext von Datafizierung, Algorithmen und digitalen Medientechnologien. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 68(3).
  • Röser Jutta, Müller Kathrin Friederike, Roth Ulrike & Niemand Stephan (2019). Das mediatisierte Zuhause im Wandel. Eine qualitative Panelstudie zur Verhäuslichung des Internets. Wiesbaden, Springer VS.
  • Zillich Arne Freya & Müller Kathrin Friederike (2019). Norms as Regulating Factors for Self-Disclosure in a Collapsed Context: Norm Orientation Among Referent Others on Facebook. In: International Journal of Communication, 13, 2632–2651.  
  • Müller Kathrin Friederike & Zillich Arne Freya (2018). Wie man auf Facebook kommunizieren sollte. Selbstbestimmtes Medienhandeln auf Social Network Sites. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 66(4), 428-445.
  • Müller Kathrin Friederike (2018). „Ein schön schrecklicher Fortschritt“ Die Mediatisierung des Häuslichen und die Entgrenzung von Berufsarbeit. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 66 (2), 217–233.
  • Müller Kathrin Friederike (2010). Frauenzeitschriften aus der Sicht ihrer Leserinnen. Die Rezeption von Brigitte im Kontext von Biografie, Alltag und Doing Gender. Bielefeld: transcript.

Alle Publikationen: https://www.imf.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_PHF/IMF/Mitarbeiter/Publikationen_Dr_K_Mueller.pdf

Ausgewählte Vorträge:

  • Hochdynamische Mediatisierung: Theoretische Betrachtungen zum Mediatisierungsschub im Corona-Lockdown und danach. Vortrag bei der Dreiländertagung für Kommunikationswissenschaft DGPuK, ÖGK und SGKM „#Kommunikation #(R)EvolutionZum Wandel der Kommunikationin der digitalen Gesellschaft“ in Zürich, 07.04.2021
  • (Un)Doing Gender und die Nutzung des ‚medialen Internets‘: Expert*innentum von Online-Avantgardist*innen. Vortrag bei der Jahrestagung der Fachgruppe „Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht“ der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft „Technik – Medien – Geschlecht revisited: Die Bedeutung von Gender in digitalisierten Medienwelten“ in Münster, 03.10.2019
  • Wie man auf Facebook kommunizieren sollte. Deskriptive und injunktive Normen bei der Nutzung von Social Networking Sites. Vortrag bei der 63. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft „Selbstbestimmung in der digitalen Welt“ zusammen mit Arne Zillich in Mannheim, 11.05.2018
  • Online-Avantgarde – Selbstbestimmte Mediennutzung jenseits des Angebotsspektrums klassischer Massenmedien. Vortrag bei der 63. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft „Selbstbestimmung in der digitalen Welt“ in Mannheim, 10.05.2018
  • „Ein schön schrecklicher Fortschritt“ Entgrenzung und Begrenzung von medialer Berufsarbeit in der häuslichen Sphäre. Vortrag bei der 62. Jahrestagung der DGPuK „Vernetzung. Stabilität und Wandel“ in Düsseldorf, 31.03.2017

Alle Vorträge: https://www.imf.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_PHF/IMF/Mitarbeiter/Vortraege_Dr_K_Mueller.pdf

Dr. Kathrin Friederike Müller

Universität Rostock, Institut für Medienforschung

Fellow am CAIS von März bis August 2021