Wissenschaftskommunikation in der Digitalisierungsforschung

Wer kommuniziert welche Inhalte, über welche (digitalen) Kanäle, in welcher Rolle, mit welchen Zielen an wen?
Wissenschaftskommunikation in der Digitalisierungsforschung
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Wer kommuniziert welche Inhalte, über welche (digitalen) Kanäle, in welcher Rolle, mit welchen Zielen an wen? Die Studie exploriert die Wissenschaftskommunikation im jungen, interdisziplinären und dynamischen Feld der Digitalisierungsforschung.

Auf dem noch jungen Feld der Digitalisierungsforschung ist Wissenschaftskommunikation in besonderem Maße herausgefordert: Die Digitalisierung durchdringt alle Gesellschaftsbereiche, weist eine hohe Dynamik auf und ist stark mit der Notwendigkeit einer wachsenden interdisziplinären Ausrichtung konfrontiert. Diese und weitere Eigenschaften des Forschungsbereiches haben unmittelbare Konsequenzen für die Frage, wer, welche Inhalte, über welche Kanäle, mit welchem Anspruch und in welcher Rolle, mit welchem Tempo und in welcher Frequenz an welche Zielgruppe kommuniziert.

Das Projekt macht es sich zur Aufgabe, das Feld der Wissenschaftskommunikation im Bereich der Digitalisierungsforschung empirisch zu vermessen. Im Fokus steht (in Abgrenzung zur „scholarly communication“, die sich an die Wissenschaft richtet) die Kommunikation, die sich an Zielgruppen außerhalb des Wissenschaftssystems wendet und von den Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler*innen verantwortet wird.

Die Studie wird auf der Organisationsebene der Forschungseinrichtungen erheben, welche Strategien, Inhalte und Instrumente genutzt werden und welches Verständnis von Wissenschaftskommunikation den jeweiligen Aktivitäten zugrunde liegen. Die Besonderheiten der Digitalisierungsforschung im Vergleich zu anderen Forschungsgebieten werden herausgearbeitet.

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Als Orientierung dienen dem Projekt empirische Untersuchungen, die im Spannungsfeld zwischen organisations- und gesellschaftsbezogenen Zielen der Wissenschaftskommunikation agieren. Diese finden bislang vor allem entlang von Berufs- und Funktionsgruppen, Disziplinen und Gegenstandsbereichen sowie des Wandels von Offline- zu Online-Kommunikation statt. Aus diesen Studien können einzelne Hinweise für die eigene Untersuchung extrahiert werden, die in die Konstruktion der Erhebungsinstrumente einbezogen werden.

Mittels einer Kombination aus qualitativen Expert*innen-Interviews und der Analyse von Social-Media-Aktivitäten werden verschiedene Dimensionen der Wissenschaftskommunikation erfasst. Interviewt werden die für die Wissenschaftskommunikation verantwortlichen Personen aus unterschiedlichen Forschungseinrichtungen (N = 12 – 15). Die Erhebung findet im September und Oktober 2020 statt. Für den gleichen Zeitraum werden Twitter-Aktivitäten von ca. 100 Accounts aus dem Bereich der Digitalisierungsforschung erfasst.

Die empirische Ausrichtung des Projekts macht es anschlussfähig sowohl an Forschung über Wissenschaftskommunikation als auch an die operative Praxis einer evidenzbasierten Wissenschaftskommunikation.

„Wie Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler:innen ihre Ergebnisse und ihre Arbeit an Kolleg:innen und gesellschaftliche Gruppen kommunizieren, hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Die Ursachen liegen zum einen in gesellschaftlichen Umwälzungen und neuen Ansprüchen an die Wissenschaft, zum anderen verändern digitale Produktions- und Verbreitungsinstrumente das Verhältnis zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Öffentlichkeit.“

Dr. Matthias Begenat
Projektleiter

Wissenschafts-kommunikation in der Digitalisierungsforschung

Projektbeginn: 15.03.2020

Beteiligte Forscher:innen