Forschungsinkubator: Wegweiser

Zwischen den Welten – Ein Wegweiser für transdisziplinäre Forschung
Visual des Wegweisers / Forschungsinkubator
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Der Wegweiser bietet Orientierung für alle, die Wissenschaft und Praxis zusammenbringen möchten. Basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungen aus dem Projekt “Unlearning Anti-Feminism on TikTok” zeigt der Leitfaden, wie gute Zusammenarbeit über disziplinäre und institutionelle Grenzen hinweg möglich wird.

z w i s c h e n d e n w e l t e n<br />
Ein Wegweiser<br />
für transdisziplinäre<br />
Forschung

Wie kann Forschung zwischen Wissenschaft und Praxis gelingen? „Zwischen den Welten – Ein Wegweiser für transdisziplinäre Forschung“, verfasst von Dr. Josephine B. Schmitt und Samuel T. Simon (CAIS), gibt fundierte, praxisnahe Antworten auf diese Frage und lädt ein, transdisziplinäre Forschung als wirksame und partnerschaftliche Form wissenschaftlicher Zusammenarbeit zu verstehen und zu gestalten.

Der Wegweiser basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie auf Praxiserfahrungen aus dem transdisziplinären Forschungs-Praxis-Projekt Unlearning Anti-Feminism on TikTok (UlAT). Das von der VolkswagenStiftung geförderte Projekt bringt Wissenschaftler:innen der Universität zu Köln und Mitarbeitende des Vereins für politische Medienbildung mediale pfade zusammen, um gemeinsam mit Jugendlichen die Wahrnehmung antifeministischer Inhalte auf TikTok zu analysieren und bildungspolitisch zu bearbeiten. Im Rahmen einer begleitenden Forschung, durchgeführt von den Autor:innen des Wegweisers, wurden Interviews, Reflexionsworkshops und kollaborative Arbeitsprozesse systematisch ausgewertet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für zentrale Empfehlungen des Wegweisers.

Zielgruppe des Wegweisers sind Forschende, Praxisakteur:innen, Förderinstitutionen und politische Entscheidungsträger:innen, die sich an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft bewegen – oder dies künftig tun möchten. Transdisziplinarität versteht der Wegweiser dabei nicht nur als Methode, sondern als Haltung: Gefragt sind Offenheit, gegenseitige Anerkennung und die Bereitschaft, sich auf unterschiedliche Wissensformen, Arbeitslogiken und institutionelle Kontexte einzulassen.

Der Wegweiser bietet:

  • Eine kurze verständliche Einführung in Konzepte und Hintergründe transdisziplinärer Forschung,
  • Praxisorientierte Erfolgsfaktoren auf Projektebene, z. B. zu Gesprächskultur, Zeitmanagement, Projektsteuerung, Wissensintegration und Rollenklärung,
  • Konkrete Handlungsempfehlungen für Förderinstitutionen, z. B. zu flexiblen Förderformaten, Ressourcen für Koordination und gezieltem Capacity Building.

Besonderes Augenmerk liegt auf den „Zwischenwelten“, in denen transdisziplinäre Forschung stattfindet: Zwischen Wissenschaft und Praxis, zwischen institutionellen Logiken, zwischen Ergebnisoffenheit und Zielorientierung. Der Wegweiser macht deutlich, dass gute transdisziplinäre Zusammenarbeit nicht zufällig gelingt – sondern bewusst gestaltet werden muss: mit Raum für Selbstklärung, dialogischer Kommunikation und reflektierter Projektkultur.

Damit ist der Wegweiser nicht nur ein methodischer Leitfaden, sondern auch eine Einladung, Forschung kooperativ, gestaltungs- und zukunftsorientiert zu denken – als gemeinsamen Lernprozess, bei dem Unterschiedlichkeit nicht als Hürde, sondern als Ressource verstanden wird.

Die Autor:innen verstehen dieses Dokument als ergänzenden Beitrag zu bestehenden Empfehlungen und Leitfäden zur transdisziplinären Forschung, wie sie etwa von der tdAcademy im Rahmen von Reallaborinitiativen oder durch internationale Netzwerke erarbeitet wurden. Sie bilden einen wichtigen Referenzrahmen.