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Vortrag von Pauline Heger und Karen Kuribayashi auf der International Sustainability Transitions Conference

Imagining Sustainable Urban Infrastructure: A Participatory Approach to understanding citizens mental models of heat grids

Pauline Heger und Karen Kuribayashi präsentieren auf der International Sustainability Transitions Conference (IST’25) in Portugal die Ergebnisse des Projekts „Pop-Up Citizen Lab“ zur partizipativen Wärmenetzplanung in Bochum.

17. Juni 2025

Die 16. International Sustainability Transitions Conference (IST’25) findet vom 24. bis 26. Juni 2025 in Lissabon, Portugal, unter dem Leitthema „Spannungsfelder und Zielkonflikte bei strukturellen Veränderungen für Nachhaltigkeitstransformationen“ statt. Die IST-Konferenz ist eine der weltweit führenden Veranstaltungen im Bereich der Nachhaltigkeitstransformationen. Sie wird jährlich von wechselnden Partnern im Auftrag des Sustainability Transitions Research Network (STRN) organisiert.  Gastgeberin der diesjährigen Konferenz ist das DINÂMIA’CET-Iscte – Zentrum für die Erforschung sozioökonomischer Veränderungen und des Territoriums. Die Konferenz bringt Forschende aus über 30 Ländern zusammen und bietet eine Plattform für den Austausch zu innovativen Ansätzen für Nachhaltigkeitstransformationen in soziotechnischen Systemen.

Partizipative Wärmewende: Ergebnisse des Pop-Up Citizen Lab

Im Rahmen der Konferenz präsentieren Pauline Heger und Karen Kuribayashi, Forscherinnen im CAIS-Programm „Digitale Demokratische Innovationen“, die Ergebnisse des Projekts „Pop-Up Citizen Lab“, das die öffentliche Wahrnehmung von Wärmenetzen als Teil der Wärmewende untersucht. In Bochum wurden dazu neue partizipative Formate erprobt, um Einstellungen und mentale Modelle der Bürger:innen sichtbar zu machen.

Abstracts ihres Vortrags: Nachhaltigkeitstransformationen erfordern tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen. In Deutschland verfolgt die Wärmewende das Ziel, konventionelle Heizsysteme durch erneuerbare Lösungen wie Wärmenetze und Wärmepumpen zu ersetzen. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger spielt dabei eine zentrale Rolle – sowohl für die gesellschaftliche Akzeptanz als auch für die Entwicklung lokal tragfähiger Lösungen. Das Pop-Up Citizen Lab wurde im Rahmen von Straßenfesten in Bochum eingerichtet, um Menschen auf niedrigschwellige und informelle Weise einzubinden. Die Teilnehmenden lasen einen kurzen Informationstext und äußerten anschließend ihre Gedanken laut denkend – diese wurden aufgezeichnet. Außerdem skizzierten sie ihre mentalen Modelle von Wärmenetzen. So entstand eine Kombination aus Audio-, Bild- und Umfragedaten.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Methode eine vielfältige Zielgruppe erreichte und spontane Äußerungen ermöglichte. Viele Teilnehmende sahen Vorteile wie Umweltschutz, Effizienz und Kosteneinsparungen. Gleichzeitig wurden Bedenken geäußert, etwa hinsichtlich fehlender Infrastruktur, Risiken in der Energieversorgung oder finanzieller Unsicherheiten wie hohen Investitionskosten oder mangelndem Wettbewerb auf dem Energiemarkt.

Die Methode wurde von den Teilnehmenden positiv bewertet – insbesondere aufgrund ihrer Zugänglichkeit und des Gefühls, auf sinnvolle Weise mitwirken zu können. Dieser Ansatz hilft dabei, wahrzunehmen, wie Bürgerinnen und Bürger komplexe Infrastrukturveränderungen verstehen. Er kann politischen Entscheidungsträgern frühzeitig Orientierung geben und dazu beitragen, Kommunikations- und Beteiligungsstrategien zu verbessern. Damit leistet die Methode einen Beitrag zur Debatte darüber, wie Nachhaltigkeitstransformationen inklusiver und alltagsnäher gestaltet werden können.

Weitere Informationen zur Konferenz auf der Webseite: https://transitionsnetwork.org/ist-2025/conference/

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