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Beitrag von Josephine B. Schmitt in Internet Policy Review

Opinion piece: GenAI in Science

Die Nutzung von generativer KI nimmt in der Wissenschaft rasant zu – doch sie ist nicht nur Chance, sondern auch Symptom eines überlasteten Forschungssystems. Eine Auswertung von Zukunftsszenarien zu generativer KI in der Wissenschaft zeigt: Wenn Wissenschaft strukturell unter Druck steht, kann KI zur vermeintlichen Lösung werden – mit ethisch riskanten Folgen.

2. Mai 2025

Generative KI verändert die Wissensproduktion in der Forschung – schnell, tiefgreifend und nicht ohne Konflikte. In ihrem Beitrag analysieren Kimon Kieslich (University of Amsterdam) und Josephine B. Schmitt (Center for Advanced Internet Studies), welche Herausforderungen sich aus der zunehmenden Integration von generativer KI in wissenschaftliche Arbeitsprozesse ergeben.

Grundlage ist ein Workshop am CAIS im Dezember 2024, bei dem Forschende aus verschiedenen Disziplinen Zukunftsszenarien zur Rolle von KI in der Wissenschaft entwickelt haben. Die Szenarien zeigen deutlich: Der Einsatz von generativer KI ist häufig eine Reaktion auf strukturellen Druck – etwa durch Überlastung, befristete Stellen oder Drittmittelabhängigkeit.

Doch die Entlastung hat ihren Preis. Ungenauigkeiten, synthetische Daten, ethische Grauzonen und eine potenzielle Entfremdung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sind reale Risiken. Die Autor:innen fordern daher klare ethische Leitlinien, stärkere institutionelle Verantwortung und eine grundlegende Reform der wissenschaftlichen Arbeitskultur.

Das Paper ist hier abrufbar:

Kieslich, K. & Schmitt, J. B. (2025). “But what is the alternative?!” – The impact of generative AI on academic knowledge production in times of science under pressure. Internet Policy Review. https://policyreview.info/articles/news/what-alternative-impact-generative-ai-academic-knowledge-production-times-science