Im Rahmen des DVPW-Kongresses „Politik in der Polykrise“, der in Göttingen stattfindet, präsentieren Prof. Dr. Christoph Bieber und Anne Goldmann ihr Forschungspapier zum Thema „The Political Ecology of Smart Cities: Urban data processing and its environmental impact“. Das Papier wird im Panel „Unravelling the Political Ecology of Technologies and Infrastructures“ vorgestellt.
Seit den 2010er Jahren ist das Konzept der Smart Cities ein viel diskutiertes Thema, insbesondere an der Schnittstelle von Informatik und Sozialwissenschaften. Während städtische Modernisierungsprojekte riesige Mengen an Daten verarbeiten, wird nur selten über die ökologischen Auswirkungen dieser Entwicklungen diskutiert. Das Papier von Bieber und Goldmann untersucht die ökologischen Folgen der Datenverarbeitung in Smart City-Projekten, insbesondere die politischen Konflikte, die durch den Betrieb von großen Rechenzentren entstehen.
Das Papier stützt sich auf empirische Analysen von Strategien aus dem deutschen „Smart City Dialog“-Projekt, das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert wird. Ziel ist es, Schnittstellen zur Debatte über politische Ökologie zu identifizieren und zukünftige Konflikte zu antizipieren, die sich aus den ökologischen Auswirkungen von Smart City-Projekten ergeben. Theoretisch wird das Konzept der „Datenökologie“ als neues Unterthema in der Debatte um die Umweltauswirkungen städtischer Modernisierung eingeführt.
Die Präsentation findet am 27.09. auf dem DVPW-Kongress in Göttingen statt.
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