Verschwörungstheorien sind kein neues Phänomen. Das Internet hat die Bedingungen für ihre Verbreitung verändert. Die Forschung hat sich dabei bisher vor allem auf soziale Netzwerke konzentriert. Ein Verständnis der Verbreitung und Wirkung von Verschwörungstheorien in Anonymitätsnetzwerken und Kryptomärkten ist jedoch sowohl für Wissenschaft als auch für politische Entscheidungsträger wichtig.
Am 23. Juni 2025 stellt Dr Marco Wähner, kommissarischer Leiter des Teams „Research, Data & Methods“ am CAIS, auf der „Eighth Annual Cybercrime Conference“ des Cambridge Cybercrime Centre erste Ergebnisse einer Studie vor, die er gemeinsam mit Felix Soldner vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften durchführt. Die Studie untersucht, wie Verschwörungstheorien in anonymisierten Foren kursieren und ob sie zur Förderung illegaler Angebote oder Aktivitäten genutzt werden.
Die Analyse basiert auf Datensätzen der Foren ExtremeBB und CrimeBB und verwendet Methoden der automatisierten Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP). Ziel der Untersuchung ist es, die Verbreitung von Verschwörungstheorien in diesen Foren zu identifizieren und deren Zusammenhang mit illegalen Aktivitäten zu untersuchen.
Der Vortrag ist Teil der Session 3 „Disruption and Resilience in Illicit Online Activities“, ab 15:15 Uhr.
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.cambridgecybercrime.uk/conference2025.html