Interdisziplinäre Forschung (IDR) gilt in Themengebieten wie der digitalen Transformation als Schlüssel zur Lösung komplexer gesellschaftlicher Probleme. Trotz ihres Potenzials für innovative Ergebnisse kollidieren IDR-Anreize, insbesondere in der Teamarbeit, häufig mit den traditionell-disziplinären Strukturen des Wissenschaftssystems. Dies stellt vor allem für Nachwuchsforschende ein erhebliches Karriererisiko dar. Interdisziplinäre Teams sehen sich oft spezifischen Herausforderungen gegenüber, wie langwierigen Aushandlungsprozessen und einem geringeren Engagement für die Projektziele. Es fehlt an einer systematischen Evaluation der Qualität erfolgreicher IDR-Teams, um Lernprozesse zu fördern und interdisziplinäre Karrierewege besser zu unterstützen.
Diese Lücke wollen die Autor:innen vom Weizenbaum-Institut, CAIS und bidt am Beispiel des interdisziplinären Feldes der Digitalisierungsforschung füllen. Basierend auf drei Workshops mit 25 Forschenden der Digitalisierungsforschung sowie einer intensiven Auseinandersetzung mit bestehender Literatur, schlagen sie einen Fragebogen zur Selbstevaluation interdisziplinärer Teams vor. Der Fragebogen soll sowohl das Selbstlernen einzelner Teams als auch das des interdisziplinären Feldes insgesamt fördern.
https://www.weizenbaum-library.de/items/56737627-b264-42e1-97b6-22841de68ff0
Referenz:
Silvio Suckow, Josephine B. Schmitt, Sara Saba, Kim Beese, Maria Staudte, Andreas Wenninger (2024): Was macht interdisziplinäre Teams erfolgreich? Entwicklung eines Fragebogens zur Evaluation interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Digitalisierungsforschung (Weizenbaum Discussion Paper #40). https://doi.org/10.34669/WI.DP/40