Dr. Ilona Straub

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Dummy

Zum Effekt der Generierung von Identität gegenüber teleoperierten Robotern

Mit sozialen Robotern, die in naher Zukunft Einzug in unseren gesellschaftlichen Alltag erhalten sollen, ereignen sich neue Phänomene, die zu interdisziplinären Forschungen aus den Bereichen der Ingenieurs- und Sozialwissenschaften aufrufen. Mit dem Einsatz von teleoperierten Robotern, welche mitunter die „Telepräsenz“ einer steuernden Person gegenüber einem menschlichen Interaktionspartner simulieren, zeigt sich der Effekt einer eigenen Identitätsgenerierung für das Interaktionsmedium selbst. So passen einerseits die Steuernden ihre Identität an die Gestalt sowie an die Interaktionsmodalitäten des Roboters an, andererseits beziehen sich die Interaktionspartner während der Mensch-Roboter Interaktion vornehmlich auf das interaktionsvermittelnde Medium als Akteur, anstelle auf die steuernde Person. Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, eine fortgeschrittene qualitative Interaktionsanalyse zu den Identitätsverschiebungen in teleoperierten Situationen der Mensch-Roboter Interaktion abzuschließen, um einerseits einen Beitrag zur sozialwissenschaftlichen Theoriebildung zum Zusammenspiel von sozialer Präsenz und „technischen Identitäten“ unter dem Einfluss von verkörperten Medien zu leisten und andererseits Hinweise für die künftige Konstruktion von sozialen Interaktionsrobotern zu liefern.

Forschungsschwerpunkte

  • Sozialtheorie
  • Kommunikationsstudien
  • Mensch-Roboter Interaktion
  • Soziale Kognition
  • Soziale Präsenz

Curriculum Vitae

  • Mitglied der „Arbeitsgruppe Sozialwissenschaftliche Theorie“ der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der AG „Kommunikationskultur“ am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI)
  • Lehrkraft und Promotion am Institut für Sozialwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
  • Forschungsstipendium bei „ATR – Intelligent Robotics and Communication Laboratories“ (IRC) in Kyoto/ Japan (gefördert durch JSPS/DAAD)
  • Forschungsstipendium bei „NTT – Human and Information Science Laboratories“ als Mitglied der „Sensory and Motor Research Group“ in Kanagawa/ Japan (gefördert durch JSPS/DAAD)
  • Studium der Kommunikationswissenschaft und Germanistik (Schwerpunkt Linguistik) an der Universität Duisburg-Essen

Vorträge und Veröffentlichungen

  • Straub, Ilona (im Druck). Vom Objekt zum Subjekt. Zuschreibungen von Sozialität und Entität an einen androiden Roboter. Dissertationsschrift. Im Erscheinen. Wiesbaden: Springer VS.
  • Lindemann, G.; Matsuzaki, H.; Straub, I. (2016). Going beyond the laboratory – reconsidering the ELS implications of autonomous robots. Special Issue Publication: AI & Society. Journal of Knowledge, Culture and Communication (Editor-in-chief: K. Gill) DOI: 10.1007/s00146-015-0623-6
  • Straub, Ilona (2016). It looks like a human! The Interrelation of Social Presence, Interaction and Agency Ascription – A case study about the effects of an android robot on social agency ascription. In Lindemann, G.; Matsuzaki, H.; Straub, I. (Guest Eds.): Going beyond the laboratory: Reconsidering the ELS implications of autonomous robots. Special Issue Publication: AI & Society. Journal of Knowledge, Culture and Communication (Editor-in-chief: K. Gill). DOI: 10.1007/s00146-015-0632-5
  • Straub, I.; Nishio, S.; Ishiguro, H. (2012). From an Object to a Subject – Transitions of an Android  Robot into a Social Being. In Proceedings 21st IEEE International Symposium on Robot and Human Interactive Communication (Ro-Man), Paris, France, (pp. 821-829).

Dr. Ilona Straub

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Fellow am CAIS von März bis August 2020