Qualifikationsprogramm Digitalisierungsforschung

Ein gemeinsames Angebot von bidt, CAIS und Weizenbaum-Institut für Promovierende und Postdocs
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Grundlegende Kompetenzen im Themenfeld Digitalisierung sind für Forschende aller Disziplinen ein wichtiger Baustein in ihrer Karriereplanung. Die drei deutschen Institute für Digitalisierungsforschung – das Bayerische Forschungsinstitut für digitale Transformation (bidt), das Center for Advanced Internet Studies (CAIS) und das Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – bieten ihren Promovierenden und Postdocs dafür ein gemeinsames, interdisziplinäres Qualifikationsprogramm an.

Der Themenfindungsprozess entlang des Double Diamond

Das Qualifikationsprogramm Digitalisierungsforschung (kurz: QPD) vermittelt ein breitgefächertes Wissen über die Digitalisierung und ihre Erforschung. Es bündelt dabei die Kenntnisse und Fähigkeiten der Expert:innen aus den beteiligten Einrichtungen. In vier Modulen können Interessierte Veranstaltungen besuchen, die sie sprechfähig zu Digitalisierungsthemen machen und ihnen das Rüstzeug für ihre eigene Forschung und deren öffentliche Vermittlung an die Hand geben.

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Die Digitalisierungsforschung ist ein dynamisches Forschungsfeld an der Schnittstelle unterschiedlicher Disziplinen – von den Sozialwissenschaften über die Psychologie und Pädagogik, bis hin zu Rechtswissenschaften und Informatik, um nur einige zu nennen. Sie erforscht die gesellschaftlichen Auswirkungen der digitalen Transformation, ihre Chancen und Herausforderungen, sowohl aus historischer Perspektive als auch mit Blick auf aktuelle Entwicklungen.

Folgende Fragestellungen stehen – neben vielen anderen – im Fokus der Digitalisierungsforschung: Wie verändern neue digitale Technologien die Art und Weise, wie Menschen miteinander interagieren, beispielsweise über Social Media? Welche Auswirkungen haben diese Technologien auf das Selbstverständnis und die Organisationsform politischer Systeme? In welcher digitalen Gesellschaft wollen wir leben, und wie müssen die Rahmenbedingungen dazu beschaffen sein, etwa hinsichtlich der Anforderungen an Datenschutz und -sicherheit, an die Berücksichtigung ethischer Folgen des Technologieeinsatzes oder an die Medien- und Datenkompetenz der Menschen, die sich in ihr bewegen? Was ist bei der Entwicklung neuer Technologien bereits im Vorfeld zu beachten?

Diese exemplarischen Themen lassen bereits erkennen, dass die Digitalisierungsforschung nicht nur Daten erhebt, auswertet und interpretiert, sondern dass sie mit ihren Einordnungen gesellschaftlicher Veränderungsprozesse selbst Einfluss nehmen kann, sobald sie ihre Ergebnisse öffentlich – und im besten Falle allgemeinverständlich – präsentiert. Gestaltungsorientierung ist daher eine ihrer wichtigsten Eigenschaften, sei es in der Politikberatung, im Bildungswesen oder an allen anderen gesellschaftlichen Orten, an denen (große) Datenmengen entstehen und nutzbar gemacht werden können. Die Gestaltung einer zeitgemäßen digitalen Verwaltung ist ihr dabei ebenso ein Anliegen wie die Frage, ob und wie Künstliche Intelligenz künstlerische Prozesse nachhaltig verändert.

Die drei deutschen Institute für Digitalisierungsforschung – das Bayerische Forschungsinstitut für digitale Transformation (bidt), das Center for Advanced Internet Studies (CAIS) und das Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – bieten ihren Promovierenden und Postdocs zum Aufbau und zur Konsolidierung von Kompetenzen in der Digitalisierungsforschung sowie zur institutsübergreifenden Vernetzung ein gemeinsames, interdisziplinäres Qualifikationsprogramm an. Es zielt darauf ab, ein möglichst breitgefächertes Wissen über das Forschungsfeld zu vermitteln und bündelt zu diesem Zweck die Kenntnisse und Fähigkeiten der Expert:innen aus den beteiligten Einrichtungen.

Das Qualifikationsprogramm ist ein Fortbildungsangebot auf freiwilliger Basis. In vier Modulen können Interessierte Veranstaltungen zu Kernthemen der Digitalisierungsforschung und ihren Forschungsmethoden besuchen, um auf diese Weise sprechfähig zu Digitalisierungsthemen zu werden und das Rüstzeug für die eigene Forschung und deren öffentliche Vermittlung zu erwerben.

 Nach der Teilnahme am Qualifikationsprogramm und dem Abschluss eines oder mehrerer Module verfügen Forschende über ein fundiertes Grundlagenwissen, das sie für Tätigkeiten mit Digitalisierungsbezug sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wissenschaft besonders qualifiziert.

Für jedes der vier Module vergeben die drei Institute ein gemeinsames Zertifikat.

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Das Zertifikat Digitalisierungsforschung informiert ausführlich über die durch den erfolgreichen Abschluss des Moduls erworbenen Kompetenzen. Es ist so gestaltet, dass es als Nachweis sowohl für wissenschaftliche als auch für außerwissenschaftliche Kontexte verwendet werden kann. Zertifikate im Qualifikationsprogramm können ausschließlich von Forschenden der drei Institute erworben werden. Die einzelnen Veranstaltungen sind jedoch grundsätzlich auch für weitere Teilnehmende geöffnet.

Die Leistungsanforderungen jedes Moduls werden in den Modulbeschreibungen erläutert. Selbstverständlich können Veranstaltungen in den vier Modulen auch ohne die Absicht des Zertifikatserwerbs besucht werden. Für den Besuch jeder Veranstaltung wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt, die die Veranstaltungsinhalte ebenfalls darlegt.

Modulzertifikate bescheinigen, dass die Teilnehmenden eine Reihe inhaltlich und didaktisch aufeinander abgestimmter Veranstaltungen absolviert haben. Die Basis- und Vertiefungsbereiche der einzelnen Module bauen aufeinander auf und ermöglichen ein systematisches und strukturiertes Lernen. Individuelle Auswahloptionen fördern den Aufbau eines auf die eigenen Interessen und Bedarfe abgestimmten Kompetenzprofils. Diese Individualisierungskomponente bei gleichzeitiger Strukturierung macht auch den Mehrwert des Zertifikatserwerbs gegenüber dem bloß additiven Besuch einzelner Veranstaltungen aus verschiedenen Modulen aus.

Für den Erwerb eines Zertifikats wird ein längerer Zeitraum von drei bis sechs Semestern empfohlen. In jedem Modul müssen vier bis fünf Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten (Einführungsveranstaltungen, Lektüre-Seminare, Workshops etc.) besucht werden. Pro Jahr werden in jedem Modul mindestens zwei Veranstaltungen angeboten, wobei die drei beteiligten Institute sich mit der Organisation der Veranstaltungen untereinander abstimmen. Die Veranstaltungen im Qualifikationsprogramm sowie die Module werden laufend evaluiert und weiterentwickelt.

Kontakt

Dr. Nina Hahne

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Die Module

Modul 1

Basiswissen Digitalisierungsforschung

Das Modul vermittelt Grundlagenkenntnisse und Überblickswissen über das Forschungsfeld.

Modul 2

Datenkompetenz und digitale Methoden

Das Modul umfasst Workshops für den Erwerb von Kompetenzen zum informierten Umgang mit Daten, um disziplinunabhängig datengestützt arbeiten und entscheiden zu können.

Modul 3

Wissenschaftskommunikation und Ko-Kreation

Das Modul vermittelt grundlegende Kompetenzen zur form- und zielgruppengerechten Kommunikation mit unterschiedlichen Öffentlichkeiten und zur ko-kreativen Wissensproduktion.

Qualifikationsprogramm Modul 4

Modul 4

Agiles Forschen

Das Modul ermöglicht es, verschiedene Ansätze agiler Forschung kennenzulernen und die Philosophien dahinter zu reflektieren.

Veranstaltungen

Vergangene Veranstaltungen

Modul 2: Workshop: Introduction to Online Surveys

Modul 2: Workshop: Introduction to Online Surveys

22. Februar 202409:00 - 16:00Hybrid (Weizenbaum-Institut und online) bidt, CAIS und Weizenbaum-InstitutQualifikationsprogramm Digitalisierungsforschung Workshop

The workshop gives a theoretical introduction to the design and logic of online surveys and provides insights into working with access panel providers. Participants will learn how to effectively set up an online survey using LimeSurvey.

Modul 4: Agile Research: Interdisciplinarity in Action: Methods for Fruitful Teamwork

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6. Oktober 202309:00 - 13:00Virtuell Silvio Suckow, Sara Saba, Samuel T. SimonQualifikationsprogramm Digitalisierungsforschung Workshop

The workshop offers perspectives and practical advice in devising the structure of an interdisciplinary team and its work, and to practice a variety of possible methods that help teambuilding and teamwork.