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Das CAIS wächst weiter

Forschungs­programm »Digitale demokratische Innovation« startet im Oktober

Prof. Dr. Christoph Bieber leitet das Programm für die nächsten fünf Jahre am CAIS und wird in dieser Zeit von der Universität Duisburg-Essen freigestellt. Mit seinem Team wird er erforschen, […]

1. September 2021

Prof. Dr. Christoph Bieber wird das erste Forschungsprogramm am CAIS leiten. (Foto: Michael Schwettmann, CAIS)

Prof. Dr. Christoph Bieber leitet das Programm für die nächsten fünf Jahre am CAIS und wird in dieser Zeit von der Universität Duisburg-Essen freigestellt. Mit seinem Team wird er erforschen, wie sich die Demokratie in einer digitalen Gesellschaft verändert und wie man sie durch Digitalisierung fördern kann.

Wie verändern sich politische Entscheidungsprozesse, wenn Abstimmungen oder Wahlen digital unterstützt werden? Wie können digitale Werkzeuge und virtuelle Räume die Teilhabe der Bürger:innen verbessern? Die Forscher:innen am CAIS untersuchen, wie neue Technologien gemeinwohlorientiert eingesetzt werden können: „Wir sehen derzeit, dass digitale Instrumente Menschen eine Stimme geben können, die sonst nicht gehört werden. Trotzdem bleiben die Anliegen vieler Menschen in modernen Aushandlungsprozessen außen vor, weil es an Zugängen oder Kompetenzen mangelt. Unter welchen Bedingungen digitale Innovationen das Gemeinwohl in demokratischen Prozessen stärken können, das ist unser Fokus“, erläutert Professor Bieber.

Das Forschungsprogramm ist ein Resultat des neu entwickelten „CAIS- Forschungsinkubators“. Dahinter verbirgt sich ein Prozess der systematischen Themensuche, an dem zahlreiche Expert:innen aus der Forschung, aber auch aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen beteiligt sind. Die Schwerpunkte des Programms sind daher hochaktuell. „Der Start des ersten Forschungsprogramms ist der nächste große Meilenstein in der Aufbauphase unseres Forschungsinstituts. Es wird zeigen, wie wir am CAIS arbeiten: Wissenschaftlich fundiert, methodisch innovativ und gestaltungsorientiert“, so CAIS-Direktor Prof. Dr. Michael Baurmann.

Das Forschungsprogramm ist einem offenen Wissenschaftsverständnis verpflichtet und wird mit innovativen Verfahren wie z. B. Datenspenden, Citizen Science oder Reallaboren neuartige Formen der Datenerhebung, Auswertung und anwendungsorientierten Umsetzung vorantreiben. Die Forschungsergebnisse helfen so nicht nur der Wissenschaft, sondern werden in verschiedenen, praktischen Bereichen umgesetzt und erprobt. „Wir streben dabei von Anfang an die Zusammenarbeit zum Beispiel mit Smart-City-Verantwortlichen aus Bochum, Krefeld, Gelsenkirchen und weiteren Städten im Ruhrgebiet an“, so Bieber.

Weitere Forschungsprogramme geplant

Ab Mitte 2022 folgt das nächste Forschungsprogramm zu Bildungstechnologien und die Rolle von Künstlicher Intelligenz. Im Laufe des Jahres 2023 beginnen Forschungsprogramme zu „Nachhaltigkeit und Digitalisierung“ sowie zu „Vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz“.