Grundlage ist die Annahme, dass die Befolgung von erfahrungsbasierten Regeln die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs von Anträgen auf DFG-Forschungsgruppen signifikant erhöht. Ein erfolgreicher Antrag zeichnet sich dadurch aus, dass ihm ein gestaffeltes Akteursnetz, ein iterativer Fahrplan, eine Landkarte mit Orten und Wegen, ein kohärentes Forschungsprogramm und ein auf Verständlichkeit orientiertes Design zugrunde liegen. Auf dieser Grundlage können 15 Regeln formuliert werden. So lässt sich etwa als eine Regel unter dem sozialen Aspekt formulieren: „Achte bei allen Auswahlen darauf, dass nicht nur fachliche Exzellenz, sondern auch Kooperativität ein Merkmal aller Beteiligten ist!“; unter zeitlichem Aspekt: „,Fail better!‘ Denke in Iterationen und nutze Rückschläge als Chance zum Lernen!“; unter räumlichem Aspekt: „Distanz ist zu überbrücken! Eine Forschungsgruppe sollte hybrid kommunizieren und dabei ausgereifte robuste Instrumente nutzen!“; unter inhaltlichem Aspekt: „Kohärenz statt Addition! Gehe bei der Definition der Ziele nicht bottom up vor: Sammele also nicht mögliche Beiträge zu einem Thema ein. Gehe vielmehr top down vor: Kombiniere alle für die Erreichung des Forschungsziels unbedingt notwendigen Beiträge!“; unter formalem Aspekt: „Formatiere die Anträge so, dass so viel Einheit wie möglich sichtbar wird und so viel Differenz wie nötig!“
Am 23.03.2023 hielt Gerhard Vowe einen Vortrag in Hamburg zu den DFG-Forschungsgruppen.
Literaturangabe:
Vowe, G. (2023, März). Wie kann die Erfolgswahrscheinlichkeit von Anträgen auf DFG-Forschungsgruppen erhöht werden? Regeln für gelingende Kooperation in der Antragsphase. Vortrag beim Workshop des DFG-Netzwerks „Potenziale und Herausforderung der Computational Communication Science”, Hamburg.